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Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz – ein Thema, das uns alle betrifft

Ich habe in den letzten Jahren unzählige Menschen erlebt, die erschöpft, müde oder innerlich ausgebrannt waren. Junge Auszubildende, die voller Energie gestartet sind – und dann doch schnell an ihre Grenzen kamen. Menschen, die seit Jahrzehnten in ihrem Beruf standen – und trotzdem das Gefühl hatten, nicht mehr mithalten zu können.

Besonders im Tourismus und in der Dienstleistung habe ich das hautnah miterlebt: in Saisonbetrieben, auf Kreuzfahrtschiffen, in Hotels.

Orte voller Leben und Begegnungen – und gleichzeitig voller Druck, Emotionen und ständiger Erwartungen.

Die Arbeit mit Menschen ist bereichernd, aber auch fordernd.

Natürlich bin ich damals auch in die Kommunikation gegangen, habe gefragt, was wir gemeinsam tun können, um diesen Druck besser zu bewältigen.

Doch viel zu oft habe ich erlebt, dass keine wirklichen Handlungen folgten. Das Thema wurde klein geredet, verschwiegen oder auf das Privatleben der Betroffenen geschoben – mit dem Argument, das habe ja nichts mit uns als Arbeitgeber zu tun.

Das hat mich sehr getroffen. Und genau deshalb habe ich vor vielen Jahren den Weg ins Mentaltraining, Coaching und in die Unternehmensberatung eingeschlagen.

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Mentale Gesundheit – mehr als nur Burnoutprävention


Wenn wir über mentale Gesundheit am Arbeitsplatz sprechen, denken viele sofort an Burnoutprävention.

Und ja, das ist ein wichtiger Teil: zu verstehen, was Überlastung bedeutet, wie sie entsteht und welche Warnsignale wir ernst nehmen müssen.

Burnoutprävention bedeutet aber nicht, zu warten, bis es erste Symptome gibt, sondern vorzeitig Strukturen zu schaffen, die gar nicht erst in eine Erschöpfung führen.


Mentale Gesundheit ist weit mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Es geht nicht darum, dass Menschen „noch widerstandsfähiger“ werden müssen, um immer höheren Druck auszuhalten.

Es geht darum, das Umfeld so zu gestalten, dass Arbeit nicht krank macht, sondern stärkt.


Das bedeutet zum Beispiel:

  • Selbstorganisation fördern: realistische Ziele setzen, Prioritäten klären und Überforderung vermeiden.

  • Transparente Kommunikation leben: Erwartungen klar formulieren und Missverständnisse vermeiden.

  • Ressourcen sichtbar machen: nicht nur Leistung bewerten, sondern auch die Menschen dahinter wertschätzen.

  • Strukturen hinterfragen: Wo sind unnötige Stressoren eingebaut, die wir als Team oder Organisation verändern können?


Burnoutprävention ist also ein Teil, aber der eigentliche Kern von mentaler Gesundheit liegt darin, ein Klima zu schaffen, in dem Menschen ihre Potenziale entfalten können, ohne ständig an ihre Grenzen zu stoßen.

Es geht nicht nur um die individuelle Ebene, sondern um das große Ganze: eine Arbeitswelt, die menschlich, lebenswert und nachhaltig ist.

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Die persönliche Perspektive – was jeder für sich tun kann


Mentale Gesundheit beginnt bei uns selbst. Wir alle haben ein inneres „Gesundheitskonto“. Stress, Druck und Konflikte sind Abbuchungen – Pausen, Bewegung, Austausch oder Freude sind Einzahlungen.

Die Frage ist: Wie sorgst du dafür, dass dein Konto nicht ins Minus rutscht?


Ein erster Schritt ist es, eigene Stressoren zu erkennen:

  • Welche Situationen rauben dir besonders viel Energie?

  • Gibt es Aufgaben, die dich dauerhaft überfordern oder frustrieren?

  • Welche Muster wiederholen sich immer wieder?


Und dann geht es darum, bewusste Gegenmaßnahmen zu setzen:

  • Pausen bewusst nehmen und sich kurze Erholungsinseln schaffen.

  • Bewegung, Natur oder bewusste Atmung als Energiequellen nutzen.

  • Klare Grenzen setzen und sich trauen, „Nein“ zu sagen.

  • Dankbarkeit und kleine Erfolgserlebnisse festhalten.


Diese Routinen sind keine „großen Schritte“, sondern kleine, alltagstaugliche Gewohnheiten – die aber langfristig den größten Unterschied machen.

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Die Team-Perspektive – warum das Miteinander entscheidend ist


So wichtig die Eigenverantwortung auch ist: Mentale Gesundheit ist niemals nur eine Privatangelegenheit. Sie wird stark geprägt durch die Kultur, die Kommunikation und die Haltung im Team.


Auch hier lohnt es sich, Stressoren zu erkennen:

  • Werden Erwartungen klar oder herrschen viele Missverständnisse?

  • Gibt es eine offene Fehlerkultur oder bestimmt Angst das Miteinander?

  • Unterstützen sich die Teammitglieder gegenseitig – oder arbeitet jeder für sich allein?


Teams können zu wahren Schutzfaktoren werden, wenn sie aufeinander achten. Wenn Vertrauen, gegenseitige Wertschätzung und offene Kommunikation gelebt werden, trägt das enorm zur mentalen Stärke jedes Einzelnen bei.

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Meine Aufgabe – Menschen und Organisationen begleiten


Genau hier liegt meine Aufgabe: Menschen und Organisationen für dieses Thema zu sensibilisieren, Workshops anzubieten und Führungskräfte sowie Teams dabei zu begleiten, mentale Gesundheit im Alltag wirklich zu verankern.


Als Mentaltrainerin, Fachtrainerin und Unternehmensberaterin und Entwicklerin verbinde ich persönliche Erfahrungen mit fachlichem Know-how.

Denn ich weiß: Mentale Gesundheit ist keine „Zugabe“, sie ist die Basis für langfristigen Erfolg – für jeden Einzelnen und für das gesamte Unternehmen.

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Dein erster Schritt – Reflexion


Damit dieses Thema nicht nur ein Gedanke bleibt, sondern ein Impuls ins Handeln, lade ich dich ein, dir folgende Fragen zu stellen:


  • Welche Stressoren rauben mir im Alltag besonders viel Energie?

  • Welche meiner Routinen stärken mich – und wo könnte ich mir etwas Neues gönnen?

  • Wie aufmerksam nehme ich die Signale meiner eigenen Erschöpfung wahr?

  • Welche Kultur prägt mein Team – und was trägt dazu bei, dass wir uns gegenseitig stärken?

  • Welchen kleinen Schritt kann ich schon morgen setzen, um bewusster mit meiner mentalen Gesundheit umzugehen?


Genau hier darf jeder anfangen. Denn mentale Gesundheit ist nicht nur die Verantwortung des Einzelnen, sondern auch das Ergebnis einer Kultur, die wir gemeinsam gestalten.


Damit du mit deinem Team direkt in Handeln kommen kannst, habe ich dir ein wertvolles Workbook vorbereitet!

Ich wünsche euch ganz viel positive Momente und echte Gamechangerpower!

Deine Mandy

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