Change beginnt bei dir – Wie echte Transformation gelingt und was Change Management wirklich bedeutet

Mandy Engelhardt
23. Mai
3 Min. Lesezeit

Veränderung. Ein Wort, das uns mittlerweile in jeder Ecke des Lebens begegnet: in der Arbeitswelt, in der Schule, im Gesundheitssystem, im Privaten. Und in Unternehmen sowieso. Doch was bedeutet das eigentlich: Change? Und noch konkreter: Change Management? Warum betrifft das nicht nur große Konzerne, sondern jede Organisation – und jeden einzelnen Menschen?

Was ist Change Management wirklich?

Change Management bedeutet: Veränderung aktiv gestalten. Es ist die strukturierte Herangehensweise, um Wandlungsprozesse im Unternehmen gezielt zu planen, umzusetzen und zu begleiten. Ziel ist es, Menschen, Teams und Strukturen so mitzunehmen, dass neue Strategien, Prozesse, Haltungen oder Arbeitsweisen nicht überstülpt werden, sondern gemeinsam wachsen können.

Konkret heißt das: Statt dass Veränderungen Angst machen, sollen sie Orientierung geben. Statt Unsicherheit entsteht Handlungsmut. Statt Chaos entsteht ein klarer Weg.

Dabei gilt: Jedes Unternehmen steckt mittendrin. Ob es offen darüber spricht oder nicht. Die Welt ist im Wandel. IMMER.

Change ist kein Projekt, sondern ein Dauerzustand

Die Vorstellung, dass wir ein "Change-Projekt" irgendwann abschließen können, ist überholt. Wandel ist gekommen, um zu bleiben. Die Frage ist nicht, ob wir uns verändern, sondern wie bewusst und aktiv wir den Wandel gestalten.

Das betrifft nicht nur Produkte oder Prozesse. Es betrifft Kultur, Kommunikation, Zusammenarbeit, das Rollenverständnis von Führung und das Miteinander auf allen Ebenen.

Warum Change bei uns selbst beginnt

Ob als Unternehmer:in, Führungskraft oder Teammitglied: Wir alle tragen Verantwortung.

Für unser Denken. Für unsere Haltung. Für unsere Kommunikation.

Wenn wir beginnen, in unserem Einflussbereich Klarheit zu schaffen, empathisch zuzuhören, unsere Rolle als Gestalter:in zu verstehen, entsteht echter Wandel. Genau dabei begleite ich Teams und Organisationen.

Ein Modell, das Klarheit schafft: Das 3-Phasen-Modell von Kurt Lewin

Ein bewährtes, praxisnahes Modell ist das 3-Phasen-Modell des Sozialpsychologen Kurt Lewin. Es beschreibt Veränderung in drei Schritten:

Unfreezing (Auftauen): Bestehende Denkmuster, Strukturen und Gewohnheiten werden reflektiert. Das Bewusstsein, dass Veränderung notwendig ist, entsteht.
Changing (Verändern): Neue Ideen, Prozesse oder Strukturen werden eingeführt. Hier braucht es Orientierung, Kommunikation und Beteiligung.
Refreezing (Stabilisieren): Die Veränderung wird im Alltag verankert. Neue Routinen entstehen. Kulturveränderung wird sichtbar.

Genau dieses Modell habe ich in meiner Rolle als Ausbildungsleiterin in einem großen Tourismusunternehmen angewendet, als wir die gesamte betriebliche Ausbildung neu definiert und aufgebaut haben. Gemeinsam mit dem Team haben wir Bestehendes hinterfragt, neue Strukturen geschaffen und Schritt für Schritt verankert. Mit Klarheit. Mit Beteiligung. Und mit Erfolg.

Auch als Auditorin und Fairness-Coach habe ich viele Unternehmen durch Phasen begleitet, in denen viel im Umbruch war. Und ja, es gab Unsicherheiten. Aber auch unendlich viel Potenzial für Neues.

Change Management bedeutet auch: Emotionen begleiten

Denn Veränderung macht nicht nur Prozesse sichtbar, sondern auch Gefühle. Angst. Skepsis. Hoffnung.

Change Management ist daher auch Beziehungsarbeit. Es braucht Empathie, Gespräche, Verständnis für Widerstände. Es braucht den Mut, nicht alles perfekt zu wissen, sondern den Raum zu öffnen für Entwicklung. Genau hier setze ich an.