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AutorenbildMandy Engelhardt

Schulstart: Von Leichtigkeit zum Druck – Wie wir unsere Kinder begleiten können

Die Ferien sind vorbei, der Schulalltag hat wieder begonnen. Mit ihm kommen die Hausaufgaben, die langen Schultage, das Stillsitzen und die Konzentration. Für viele Kinder bedeutet das, sich nach der unbeschwerten Ferienzeit wieder auf Anforderungen einzustellen, die sich schnell überwältigend anfühlen können. Dazu kommen Hobbys wie Musikschule, Sportvereine oder andere Aktivitäten, bei denen die Kinder gut sein wollen und fleißig üben. Plötzlich ist der Kalender voll, und die Leichtigkeit, die die Ferien noch geprägt hat, schwindet. Stattdessen steigt der Druck – nicht nur für die Kinder, sondern oft auch für uns Eltern.

 
 

Ich erinnere mich gut an das vergangene Jahr, als unser Schulkind und wir als Eltern mit genau diesen Herausforderungen konfrontiert waren.

Schnell kam das Thema Leistungsdruck auf den Tisch, und es wurde zu einer intensiven Zeit für uns als Familie.

Wir haben sie gemeinsam gemeistert, aber es war alles andere als leicht.

Psychisch war ich nicht gut darauf vorbereitet und möchte deshalb einige Impulse mit euch teilen, die uns allen helfen können, besser mit dieser Phase umzugehen.

 
 

Woher kommt der Druck?


Kinder spüren den Druck in vielen Facetten:


  • Schule: Sie müssen sich wieder an den Schulrhythmus gewöhnen, sitzen, zuhören und lernen. Der Alltag in der Schule verlangt Konzentration über lange Zeiträume, und der Umfang der Hausaufgaben kann überwältigend sein.


  • Hobbys: Viele Kinder haben nach der Schule noch Verpflichtungen. Sie wollen in der Musikschule oder im Sportverein gut sein, üben fleißig und setzen sich selbst unter Druck, überall ihr Bestes zu geben.


  • Eigene Ansprüche: Häufig sind es nicht nur die äußeren Erwartungen, die Druck erzeugen. Viele Kinder erwarten von sich selbst, in allem gut zu sein. Sie wollen immer die Besten sein, alles perfekt machen und sich keine Schwäche erlauben. Der Druck kommt also oft auch von innen, nicht nur von außen.


  • Familienleben: Auch wir Eltern fühlen oft den Druck, alles unter einen Hut zu bekommen – unsere Kinder zu unterstützen, unseren Job zu machen und trotzdem noch Zeit für uns selbst zu finden. Das kann das Familienleben belasten.

 
 

Wie können wir den Druck reduzieren?


  • Offene Kommunikation: Es ist wichtig, dass wir regelmäßig mit unseren Kindern über ihre Gefühle sprechen. Fragen wie „Wie geht es dir wirklich?“ oder „Was fühlt sich gerade schwer an?“ können helfen, herauszufinden, wie es ihnen geht. Geben wir ihnen den Raum, ihre Sorgen und Ängste zu äußern, ohne direkt Lösungen vorzuschlagen.


  • Unterscheiden zwischen äußerem und innerem Druck: Wenn der Druck nicht von der Schule oder von uns Eltern kommt, sondern aus dem inneren Antrieb des Kindes, sollten wir besonders feinfühlig reagieren. Helfen wir unserem Kind, zu verstehen, dass es in Ordnung ist, sich nicht in allem zu übertreffen. Fragen wie „Was möchtest du für dich erreichen?“ oder „Warum ist dir das so wichtig?“ können dazu führen, dass Kinder über ihre eigenen Erwartungen nachdenken und den Druck relativieren.


  • Pausen bewusst einplanen: Nicht jedes Zeitfenster muss verplant sein. Kinder brauchen genauso wie wir Erwachsene Zeiten, in denen sie einfach nur spielen oder entspannen können. Planen wir also gezielt freie Zeit ein, in der nichts „geleistet“ werden muss.


  • Perfektionismus loslassen: Viele Kinder – und auch wir Eltern – haben den Anspruch, in allem perfekt sein zu wollen. Dabei ist es wichtig, den Kindern zu vermitteln, dass es in Ordnung ist, auch mal Fehler zu machen. Nicht jede Schulaufgabe oder jede Klavierstunde muss perfekt gelöst werden.


  • Vorbilder sein: Kinder lernen viel von unserem Verhalten. Wenn wir uns selbst immer unter Druck setzen, werden sie es uns nachmachen. Zeigen wir ihnen, dass auch wir Pausen brauchen und dass es in Ordnung ist, mal nicht perfekt zu sein.

 
 

Eine Idee aus der Glückswerkstatt: Bastelprojekt „Feder und Stein“


Ein schönes Projekt, das dabei helfen kann, über Druck und Leichtigkeit ins Gespräch zu kommen, ist das Basteln von Symbolen. Dafür benötigen wir lediglich eine Feder und einen Stein.


  • Die Feder steht für Leichtigkeit. Sie erinnert uns daran, dass nicht alles schwer sein muss und dass es wichtig ist, zwischendurch mal durchzuatmen und sich leicht zu fühlen.

  • Der Stein steht für den Druck, der uns manchmal auf den Schultern lastet. Er symbolisiert das Gewicht der Verantwortung, das wir tragen.


Setzt euch zusammen mit eurem Kind hin und bastelt diese Symbole – sei es durch das Bemalen eines Steins oder das Aufkleben einer Feder auf ein Blatt Papier. Sprecht dabei darüber, was sich für euer Kind gerade leicht und was sich schwer anfühlt. Ihr könnt auch kleine „Fragekarten“ erstellen, auf denen Fragen wie „Was macht dir im Moment Spaß?“ oder „Wovor hast du gerade Angst?“ stehen. Diese Karten könnt ihr im Gespräch immer wieder aufgreifen, um regelmäßig über die Gefühle des Kindes ins Gespräch zu kommen

 
 

Gemeinsam durch diese Zeit


Der Schulstart und die damit verbundenen Verpflichtungen bringen oft mehr Druck als Leichtigkeit mit sich. Doch es ist möglich, gemeinsam einen Weg zu finden, der den Druck reduziert und die Freude am Lernen und Leben bewahrt. Es geht nicht darum, dass unsere Kinder in allem gut sein müssen, sondern darum, ihnen beizubringen, wie sie mit Herausforderungen umgehen können – ohne sich dabei selbst zu verlieren.

Lasst uns als Eltern offen mit unseren Kindern sprechen, Pausen einplanen, den Perfektionismus loslassen und ihnen vorleben, dass es okay ist, nicht immer perfekt zu sein. Vor allem aber sollten wir ihnen helfen, ihre eigenen Ansprüche zu hinterfragen und ihnen zeigen, dass es in Ordnung ist, auch mal weniger von sich zu erwarten. So können wir ihnen dabei helfen, diesen Schulstart leichter zu bewältigen – und dabei selbst ein wenig Leichtigkeit zurückgewinnen.


Ich wünsche euch eine wertvolle und verbindende Zeit bei euren "Feder und Stein - Gesprächen" !

Eure GlücksCHECKERIN

Mandy


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Die Glückswerkstatt bietet verschiedene Formate für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, in denen Mental- und Achtsamkeitstraining mit kreativen Workshops kombiniert werden. Hier lernst du, wie du mit Stress umgehst, deine Stärken entdeckst und dein persönliches Glück findest. In den praxisnahen Workshops geht es darum, deine mentale Gesundheit zu fördern und dich auf deinem Weg zu einem erfüllten Leben zu begleiten – immer mit kreativen Methoden, die Freude und Leichtigkeit bringen.


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